Kann ein Hersteller in wenigen Monaten den Elektromarkt eines ganzen Landes verändern? BYD setzt in Saudi-Arabien zum Sprung an: Von drei Showrooms auf weltweit über 10 Standorte bis Mitte 2026 – mit dieser Expansion sendet der chinesische Elektroauto-Gigant ein deutliches Signal an Tesla und Co.
BYD-Strategie in Saudi-Arabien
BYD startete erst 2024 mit drei Showrooms in Riad und Dschidda. Nun kündigt Geschäftsführer Jerome Saigot an, sieben weitere Standorte zu eröffnen und 2025 über 5.000 Elektroautos dort zu verkaufen. Das Königreich, traditionell Benzin-dominiert, soll so ein Vorreiter in der E-Mobilität werden.
Marktpotenzial und Herausforderungen
Saudi-Arabien investiert Milliarden über den Staatsfonds PIF, um Wirtschaft und Umwelt zu diversifizieren. Trotzdem machen E-Fahrzeuge aktuell nur rund 1 % der Neuzulassungen aus.
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Kosten: Anschaffungspreise übersteigen oft Verbrenner
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Infrastruktur: Lücken in der Lade-Netzabdeckung
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Klima: Extreme Hitze fordert Batterie-Performance
PwC rät, diese Hemmnisse schnell zu adressieren, um die Nachfrage zu steigern.
Synergie mit Tesla-Markteintritt
Tesla eröffnete im April seinen ersten Showroom in Riad. Statt Konkurrenzdruck sieht BYD darin einen Marktkatalysator: „Je mehr Tesla wirbt, desto mehr Aufmerksamkeit gewinnt der gesamte Sektor“, so Saigot. Die gesteigerte Medienpräsenz helfe allen Anbietern, die Elektromobilität bekannter zu machen.
Globale Bedeutung der Expansion
Den saudischen Markt erobern nur wenige Monate nach Marktstart, zeigt BYDs globale Schlagkraft. Analysten prognostizieren, dass BYD 2025 weltweit sogar an Tesla vorbeiziehen könnte. Die Aktie klettert: Seit Ausgabe 43/23 verzeichnet sie ein Plus von 25 %.
Ausblick
Mit über 10 Showrooms und einem Verkaufsziel von 5 000 Fahrzeugen in diesem Jahr fährt BYD in Saudi-Arabien künftig in der Überholspur. Für das Königreich bedeutet das schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur und sinkende Preise. Europa- und Deutschland-Leser sollten beobachten, wie BYD seine Erfolgsstrategie auf andere Märkte überträgt – und wie Tesla darauf reagiert.
