Ladekabel- & Steckertypen

Das Mode 2-Ladekabel ist das Kabel was üblicherweise zu Hause an gewöhnlichen Haushaltssteckdosen genutzt wird. Meist liefern Autohersteller ab Werk ein solches Ladekabel bereits bei Fahrzeugauslieferung mit, sodass die neuen Besitzer zumindest zu Hause sehr langsam laden können. Das eine Ende des Kabels ist somit ein Schuko-Stecker, der in die Haushaltssteckdose gesteckt wird, das andere Ende ist der Stecker der ins Auto kommt. Dazwischen ist eine Box geschaltet (in cable control box, ICCB), die dazu dient, zwischen Elektroauto und Anschlussstecker zu kommunizieren. 

Dieses Kabel dient nicht für den heimischen, sondern den mobilen Gebrauch. Es wird genutzt als Verbindungskabel zwischen dem Elektroauto und öffentlichen Ladestationen und ermöglicht eine Ladeleistung von maximal 43 kW, meist aber eher bis zu 22kW (je nach Querschnitt, Auto und Ladesäule). Die meisten Ladestationen sind mit einer solchen Typ 2-Steckdose ausgestattet, daher können Elektroautos mit Typ 2-Stecker als auch mit Typ 1-Steckern (mit Adapterkabel) an diesen Stationen geladen werden.

Der Typ 1-Stecker dient zum einphasigen Laden und ist im europäischen Raum eher unüblich. Verbreiteter ist er in Asien . Die maximale Ladeleistung beträgt bis zu 7,4 kW - sprich 230 V/32 A. Ladestationen in Europa sind in der Regel nicht mit einem Typ 1-Stecker, bzw. Typ 1-Ladekabel ausgestattet.

Verwirrend: Ein Typ 2-Stecker lädt dreiphasig und ist inzwischen der Standard in Europa. Ein solcher Stecker schafft bis zu 22 kW (400 V/32 A) bei privaten Nutzungen, an öffentlichen Ladestationen sogar bis zu 43 kW (400 V/64 A). Der Vorteil: Jedes Mode 3-Ladekabel ist kompatibel mit einem Typ 2-Stecker. 

Der CCS-Stecker (Combined Charging System) baut auf der Basis des Typ 2-Steckers auf . Zusätzlich beinhaltet er zwei große Gleichstromkontakte, so wird AC (Wechselstrom) als auch DC (Gleichstrom) unterstützt. CCS kann bis zu 500 kW Ladeleistung erreichen, allerdings sind nur wenige, meist hochpreisige Elektroautos fähig eine Ladeleistung an die 250 kW zu erhalten. Tesla-Modelle oder der Porsche Taycan sind fähig eine solche Leistung zu unterstützen. Günstigere Elektroautos laden tendenziell eher unter 150 kW. 

Bei dem CHAdeMO.Stecker handelt es sich um eine japanische Entwicklung. Möglich sind dabei Ladeleistungen bis zu 100kW, auch wenn viele öffentliche CHAdeMO-Ladestationen nur 50kW leisten. Nur einige bestimmte Autohersteller unterstützen CHAdeMO-Stecker serienmäßig: Toyota, Mitsubishi, BD Fotomotive, Honda, Nissan, Mazda, Subaru.

Eine Schuko-Steckdose ist die Bezeichnung für eine haushaltsübliche Steckdose. Wenn die Steckdose entsprechend abgesichert ist, können Ladeleistungen von bis zu 3,7kW (230 V, 16 A) erreicht werden. Für das Aufladen an einer solchen Steckdose kann ein Mode 2-Kabel genutzt werden. Falls die Steckdose nicht von einem Elektriker geprüft oder ausreichend abgesichert wurde, sollte nicht mit mehr als 2,3kW (230 V, 10 A) geladen werden, da die meisten Steckdosen nicht für hohe Dauerströme ausgelegt sind.

Der CEE-Stecker ist in verschiedenen Ausführungen zu erhalten und wird in der blauen Variante meist in Wohnwagen, Wahnanhängern und Camper-Vans genutzt. Die roten CEE Stecker sind dreiphasig und werden häufig in der Industrie verwendet. Für E-Autos ist die Nutzung also eher unüblich. Man unterscheidet zwischen CEE16 (Industriestecker klein; 11kW, 400 V, 16A), CEE32 (Industriestecker groß; 22kW, 400 V, 32 A) in der dreiphasigen roten Ausführung für Industrie-Steckdosen und als einphasige blaue Ausführung, welche bis zu 3,7kW (230 V, 16 A) zulässt.