Der Audi-Chef Gernot Döllner zieht nach zwei Jahren im Amt Zwischenbilanz und ist überzeugt: die E-Mobilitätswende in Europa kann gelingen. In diesem kompakten Beitrag liest du, warum Audi optimistisch ist, welche Hürden bleiben und was das für die Branche bedeutet.
Kurzfassung
Audi steckt in einer tiefgreifenden Transformation: Verkäufe und Margen sind zuletzt rückläufig, interne Strukturen wurden verschlankt, dafür sollen flachere Hierarchien und schnellere Entwicklungszyklen künftig Schub geben. Döllner betont, dass klarere Regeln, stabile Rahmenbedingungen und sinkende Strompreise entscheidend sind, damit die E-Mobilitätswende in Europa wirtschaftlich erfolgreich wird.
Warum Audi optimistisch ist
Döllner nennt motivierte Mitarbeiter, schnellere Produktzyklen („China-Speed“) und Kooperationen als Hebel, um verlorenen Boden gutzumachen. Beispiele sind ein zügig entwickeltes Concept-C-Prototypfahrzeug und Pläne für neue, zielgruppenspezifische Modelle — in China mit einer zusätzlichen Submarke, in Europa mit klarem Fokus auf Elektromodelle.
Die größten Herausforderungen
Unklare internationale Regeln, hohe US-Zölle und schwankende Nachfrage in einzelnen Märkten erschweren Entscheidungen. Audi hat den geplanten Verbrennerausstieg 2033 verschoben, um flexibel reagieren zu können. Kurzfristig bleibt die Profitabilität von E-Fahrzeugen niedriger als bei Verbrennern — erst gegen Ende des Jahrzehnts rechnet Döllner mit vergleichbaren Margen.
Was das für dich und den Markt bedeutet
Für Kundinnen und Kunden heißt das: mehr Modellvielfalt, aber auch regionale Unterschiede bei Verfügbarkeit und Preis. Für Hersteller und Zulieferer sind Planungssicherheit, klare Förderpolitik und eine stabile Energiepreisentwicklung zentrale Voraussetzungen, damit die E-Mobilitätswende in Europa nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich gelingt.
Fazit
Audi setzt auf interne Reformen, schnellere Produktzyklen und strategische Partnerschaften, um die Transformation zu meistern. Die Chance, die E-Mobilitätswende in Europa erfolgreich umzusetzen, ist real — vorausgesetzt Politik und Märkte schaffen die langfristige Klarheit, die Döllner fordert.