Prüft Mercedes-AMG den ikonischen AMG GT elektrisch zu machen? Ja — intern wird intensiv über eine vollelektrische, zweitürige Version des AMG GT diskutiert. Technisch wäre das machbar, strategisch hängt die Entscheidung aber an Marktgröße, Kosten und Markenbild.
Was bisher sicher ist
Bekannt ist, dass Mercedes-AMG bereits an mehreren E-Projekten arbeitet: ein vollelektrischer, viertüriger AMG GT-Ableger startet nächstes Jahr, und für die Super-SUV-Plattform läuft die 800-Volt-Entwicklung. Dadurch existiert die technologische Basis, um auch ein zweitüriges Sportcoupé elektrisch zu realisieren — die Frage ist eher wirtschaftlicher und strategischer Natur.
Technik, Erwartungshorizont und Herausforderung
Technisch sind hohe Ladeleistungen, Performance-Batterien und ausgefeilte Fahrwerkslösungen möglich. AMG spricht selbst von einer emotionalen wie einer rationalen Diskussion: emotional würde ein AMG GT elektrisch zur Marke passen, finanziell muss sich der Aufwand für eine kleine, sportliche Stückzahl lohnen. Sportwagenkäufer kaufen oft Verbrenner aus Leidenschaft — das Marktvolumen für teure E-Sportcoupés ist momentan noch schwer abzuschätzen.
Warum AMG flexibel bleibt
AMG betont, dass man vorbereitet ist: Plattformen, Leistungselektronik und Schnelllade-Know-how sind in Arbeit. Sollte die Nachfrage nach sportlichen Elektroautos in den nächsten Jahren deutlich steigen, könnte AMG zügig reagieren. Gleichzeitig ist klar: ein reines Markenprojekt darf auch Image-Wert haben und muss nicht sofort hohe Margen einfahren.
Fazit
Ein AMG GT elektrisch ist technologisch möglich und emotional sinnvoll — ob und wann Mercedes-AMG ihn bringt, hängt vor allem von Marktgrößen, Investitionsrechnung und strategischer Priorität ab. Für Fans heißt das: dranbleiben. Wenn die Nachfrage steigt, könnte der elektrische GT eines Tages Realität werden — bis dahin bleiben Verbrenner-GTLiebhaber und E-Enthusiasten gespannt.