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BYD verdreifacht Kapazität im Elektrobus-Werk Komárom

von Constantin Hoffmann an Jul 04, 2025

BYD verdreifacht Kapazität im Elektrobus-Werk Komárom

Ungarn wird zum Zentrum für BYDs Elektromobilität in Europa: Das 2017 eröffnete BYD-Werk Komárom erhält eine 80-Millionen-Euro-Erweiterung. Ab 2027 sollen dort jährlich bis zu 1.250 Elektrobusse und E-Lkw vom Band rollen – dreimal so viele wie heute. Was bedeutet das für den europäischen ÖPNV-Markt und BYDs Lokalisierungsstrategie?

Warum BYD in Ungarn kräftig ausbaut

  • Investition & Förderung

    • BYD investiert 32 Mrd. Forint (~80 Mio. €)

    • Ungarn beteiligt sich mit 3,1 Mrd. Forint (~7,8 Mio. €) Fördermitteln

  • Jobs & Know-how

    • 620 neue Arbeitsplätze vor Ort

    • Kooperation mit drei ungarischen Universitäten für Forschung & Entwicklung

  • Lokale Wertschöpfung

    • Zusätzliche Batterie-Montagewerke in Fót und Páty bereits aktiv

    • Europa-HQ & F&E-Labor ziehen bis 2026 nach Budapest

Kapazitätssprung auf 1.250 E-Busse

Jahr Produktionskapazität Komárom Produktpalette
2024 ~400 Busse/Jahr 12-18 m E-Busse, E-Lkw-Prototypen
2027 1.250 Busse/Jahr Stadt- & Intercity-Busse, E-Lkw

Damit deckt BYD künftig rund 15 % des prognostizierten EU-Bedarfs an neuen E-Bussen ab.

Ungarn als neues BYD-Drehkreuz

  • Auto-Werk Szeged startet Ende 2025 (Dolphin, Atto 3, Surf/Seagull)

  • Europa-HQ Budapest schafft tausende High-Tech-Jobs

  • Strategie als Reaktion auf EU-Zölle: „Ost-West-Kooperation als Chance“ (Außenminister Szijjártó)

Auswirkungen für Stadtwerke & Betreiber

  • Kürzere Lieferzeiten dank EU-Fertigung

  • Geringere Transport-Emissionen gegenüber Import aus China

  • Wettbewerbsdruck auf europäische Hersteller – sinkende Buspreise wahrscheinlich

Fazit
Mit der Verdreifachung der Kapazität in Komárom bringt BYD seine E-Bus-Offensive direkt vor Europas Haustür. Stadtwerke dürfen sich auf mehr Auswahl und schnellere Verfügbarkeit freuen, heimische Hersteller müssen noch stärker gegenhalten.