
Ungarn wird zum Zentrum für BYDs Elektromobilität in Europa: Das 2017 eröffnete BYD-Werk Komárom erhält eine 80-Millionen-Euro-Erweiterung. Ab 2027 sollen dort jährlich bis zu 1.250 Elektrobusse und E-Lkw vom Band rollen – dreimal so viele wie heute. Was bedeutet das für den europäischen ÖPNV-Markt und BYDs Lokalisierungsstrategie?
Warum BYD in Ungarn kräftig ausbaut
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Investition & Förderung
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BYD investiert 32 Mrd. Forint (~80 Mio. €)
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Ungarn beteiligt sich mit 3,1 Mrd. Forint (~7,8 Mio. €) Fördermitteln
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Jobs & Know-how
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620 neue Arbeitsplätze vor Ort
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Kooperation mit drei ungarischen Universitäten für Forschung & Entwicklung
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Lokale Wertschöpfung
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Zusätzliche Batterie-Montagewerke in Fót und Páty bereits aktiv
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Europa-HQ & F&E-Labor ziehen bis 2026 nach Budapest
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Kapazitätssprung auf 1.250 E-Busse
Jahr | Produktionskapazität Komárom | Produktpalette |
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2024 | ~400 Busse/Jahr | 12-18 m E-Busse, E-Lkw-Prototypen |
2027 | 1.250 Busse/Jahr | Stadt- & Intercity-Busse, E-Lkw |
Damit deckt BYD künftig rund 15 % des prognostizierten EU-Bedarfs an neuen E-Bussen ab.
Ungarn als neues BYD-Drehkreuz
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Auswirkungen für Stadtwerke & Betreiber
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Kürzere Lieferzeiten dank EU-Fertigung
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Geringere Transport-Emissionen gegenüber Import aus China
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Wettbewerbsdruck auf europäische Hersteller – sinkende Buspreise wahrscheinlich
Fazit
Mit der Verdreifachung der Kapazität in Komárom bringt BYD seine E-Bus-Offensive direkt vor Europas Haustür. Stadtwerke dürfen sich auf mehr Auswahl und schnellere Verfügbarkeit freuen, heimische Hersteller müssen noch stärker gegenhalten.