BYD eröffnet Pkw-Werk in Ungarn als Einfallstor nach Europa
von Constantin Hoffmann an Jul 14, 2025

Immer mehr chinesische Elektropioniere setzen auf Europa – mit BYD als Vorreiter: In Szeged entsteht die erste BYD-Pkw-Fabrik der EU, unterstützt von einem Bus- und Lkw-Werk in Komárom. Die neue BYD Ungarn-Strategie zielt auf bis zu 200.000 Fahrzeuge pro Jahr und schwächt EU-Strafzölle.
Produktion in Szeged: 150.000 Fahrzeuge ab Ende 2025
BYD investiert 4 Mrd. € in Szeged, Südungarn, auf 300 ha Fläche. Ab Jahresende sollen hier Dolphin und Atto 3 vom Band laufen. Mit 150.000–200.000 Einheiten Kapazität/Jahr entsteht das größte Auto-Werk Ungarns und ein Gegengewicht zu Teslas Giga Berlin.
Ausbau in Komárom: Busse und Lkw
Parallel stockt BYD das 2017 eröffnete Werk in Komárom um 80 Mio. € auf. Die Kapazität für Elektrobusse und Nutzfahrzeuge wächst, 620 neue Jobs entstehen. Entwicklungs- und Testzentren für Europa runden den Standort ab.
Vorteile für BYD und Europa
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Zollumgehung: EU-Strafzoll von 17 % auf chinesische E-Autos wird durch Produktion in Ungarn unwirksam.
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Marktnähe: Schnellerer Kundendienst, kürzere Lieferwege.
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Wachstum: Ungarn wird BYDs Hub für Forschung, Entwicklung und Montage in der EU.
Kritik und Subventionsverfahren
Brüssel ermittelt, ob Ungarn wettbewerbsverzerrende Subventionen gezahlt hat. Ungarns Regierung schweigt, während Vorwürfe zu chinesischen Arbeitskräften und importierten Komponenten den lokalen Wertschöpfungsanteil schmälern.
Blick nach vorn: Blueprint für Europa?
Experten sehen Szeged als Modell für weitere Werke in Spanien, Frankreich oder Polen. Parallel expandiert BYD mit Batteriemontage in Fót und Páty. Europa steht im Fokus, während die USA Blockaden mit Strafzöllen errichten.
Meta-Beschreibung
BYD startet in Ungarn seine erste EU-Pkw-Fabrik und umgeht Strafzölle – bis zu 200.000 E-Autos sollen künftig jährlich in Szeged produziert werden.