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Eigenzulassungen stabilisieren den Elektroauto-Markt – Flotten brechen ein

Eigenzulassungen stabilisieren den Elektroauto-Markt – Flotten brechen ein

Elektroautos verkaufen sich – aber oft nur dank Eigenzulassungen Elektroautos durch Hersteller und Handel. Während gewerbliche Flotten im ersten Halbjahr 2025 deutlich schwächeln, drücken Autobauer ihre Stromer als taktische Zulassungen in den Markt. Wir zeigen, was hinter den Zahlen steckt, warum Benziner und Diesel besonders verlieren und was das für dich bedeutet.

Markt schrumpft – besonders bei Flottenkunden

Der deutsche Pkw-Gesamtmarkt lag Januar bis Juni 2025 4,7 % unter Vorjahr: Rund 70.000 Neuzulassungen weniger, insgesamt etwa 1,4 Millionen Fahrzeuge.

  • Flottenmarkt: –12,2 % bzw. 60.000 Pkw – der stärkste Rückgang aller Segmente.

  • Privatmarkt: –1,0 % bzw. ca. 5.000 Fahrzeuge – vergleichsweise stabil, aber dennoch negativ.

  • Juni 2025: –13,8 % gegenüber Juni 2024 – aufgrund eines Sondereffekts (EU-Cybersicherheitsverordnung) wirken die Zahlen besonders schwach.

Taktische Zulassungen: Hersteller stützen den E-Markt

Autovermieter und Handel reduzierten ihre Zulassungen (–7,5 % bzw. –8,6 %). Gleichzeitig legten Eigenzulassungen des Fahrzeugbaus (Hersteller & Importeure) um 29,4 % zu – rund 29.000 zusätzliche Pkw. Auffällig: 27 % E-Anteil im Segment Fahrzeugbau im Juni – deutlich über Marktniveau. Das signalisiert: Hersteller registrieren ihre Elektroautos selbst, wenn der Markt sie nicht schnell genug abnimmt.

Verbrenner verlieren kräftig

Benziner –32 %, Diesel –34 % im Juni:

  • Ein Teil entfällt auf Modelle, die wegen der EU-Cybersicherheitsverordnung nicht mehr neu zugelassen werden.

  • Aber auch neue Modelle geraten zunehmend unter Druck, wenn Eigenzulassungen den Abverkauf über „fast neue Gebrauchte“ mit Rabatt anheizen.

Warum die Nachfrage stockt

  • Unsichere Konjunktur: Unternehmen verschieben Investitionen in Flotten.

  • Hohe Einstiegspreise: Viele Kunden empfinden Elektroautos noch als teuer.

  • Rabattdruck: Eigenzulassungen landen kurzfristig als günstige „Tageszulassungen“ auf dem Markt – gut für Schnäppchenjäger, schlecht für den Listenpreis.

Stimmen aus der Branche

Julian Litzinger (Dataforce) sieht ein „hohes Maß an Eigenzulassungen“ als klares Zeichen für die schwache Marktlage. Ohne diese wäre das Minus noch größer.

Frank Schwope (FHM) bewertet das Niveau der Eigenzulassungen als „sehr hoch“ – ausgelöst durch hohe E-Auto-Preise. Hersteller „schönen“ so die Statistik und können dank früherer Gewinne querfinanzieren. Sein Appell: Politische Stabilität statt „Hü-und-Hott“.

Ferdinand Dudenhöffer (CAR) relativiert: Händler brauchen Vorführwagen für neue E-Modelle. Außerdem sinkt der Preisabstand zwischen Elektro- und Verbrennerautos – von 6.000 € auf unter 4.000 €. Für ihn sind die fallenden Preise der Haupttreiber steigender E-Zulassungen.

Was heißt das für dich als Käufer?

  • Schnäppchenchance: Eigenzugelassene E-Autos kommen schnell und günstiger auf den Markt. Achte auf Erstzulassungsdatum, Garantiebedingungen und Rabatte.

  • Preisdruck hält an: Solange Nachfrage schwach bleibt, werden Hersteller weiter nachsteuern. Das kann zu weiteren Preisaktionen führen.

  • Planungssicherheit zählt: Förderchaos oder neue Abgaben verunsichern. Stabilere Rahmenbedingungen würden den Markt berechenbarer machen – für Käufer und Hersteller.

Fazit & Ausblick

Ohne Eigenzulassungen Elektroautos sähe das erste Halbjahr noch düsterer aus. Hersteller halten den E-Markt am Laufen, während Flottenkunden zögern. Entscheidend werden jetzt: verlässliche Politik, attraktive Preise und klare Mehrwerte für Stromer. Dann kann sich der Markt – wie von Experten erwartet – auch ohne neue Förder-Feuerwerke gesund entwickeln

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