Ford hat offiziell Pläne für einen mittelgroßen Elektro-Pick-up vorgestellt, der 2027 auf den Markt kommen und rund 30.000 US-Dollar kosten soll. Das Modell basiert auf einer komplett neuen Universal EV Platform und soll laut CEO Jim Farley ein „Model-T-Moment“ für das Unternehmen werden – also ein Meilenstein in Sachen Massenmarkt-Elektromobilität.
Kleiner Akku für niedrigere Kosten
Im Gegensatz zum aktuellen F-150 Lightning mit 98 kWh Batterie soll der neue Pick-up nur rund 51 kWh nutzbare Kapazität bieten – also etwa die Hälfte. Durch das kleinere Batteriepack, bessere Aerodynamik und Effizienzsteigerungen will Ford Gewicht und Kosten deutlich senken.
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Batteriechemie: Wahl zwischen günstigeren LFP-Zellen (Lithium-Eisenphosphat) für die Basisversion und leistungsstärkeren NMC-Zellen (Nickel-Mangan-Kobalt) für mehr Reichweite.
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400-Volt-Architektur: Kostengünstiger als 800-Volt-Systeme, aber kompatibel mit den meisten öffentlichen Ladegeräten.
Flexibel einsetzbare Plattform
Die neue Universal EV Platform ist für verschiedene Fahrzeugtypen geeignet – von Limousinen über SUVs bis zu Transportern und Pick-ups. Laut Ford benötigen Fahrzeuge auf dieser Basis 20 % weniger Teile und 25 % weniger Befestigungselemente als aktuelle Modelle. Auch der Kabelbaum wird um 1.200 Meter kürzer und 10 Kilogramm leichter als im Mustang Mach-E.
Fahrleistungen & Technik
Trotz des günstigeren Preises soll die Performance nicht leiden. Ford peilt Fahrleistungen auf dem Niveau eines Mustang EcoBoost an – das bedeutet rund 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Zur Ausstattung zählen:
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Over-the-Air-Updates
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BlueCruise-Assistenzsystem für freihändiges Fahren
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Bidirektionales Laden zum Versorgen von Werkzeugen, Häusern oder anderen E-Autos
Neue Produktionsmethode
Die Fertigung basiert auf einem „Assembly Tree“-Prozess: Frontmodul, Heckmodul und Batterie werden parallel vormontiert und anschließend zusammengefügt.
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Große Einteilstücke aus Aluminiumguss reduzieren die Komplexität
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40 % weniger Arbeitsstationen und 15 % schnellere Montage
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Produktionsstart im Louisville Assembly Plant (Kentucky) mit einer Investition von knapp 2 Milliarden US-Dollar und 2.200 neuen Arbeitsplätzen
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Batterieproduktion im BlueOval Battery Park (Michigan), mit Technologie von CATL
Der neue Pick-up wird die Modelle Ford Escape und Lincoln Corsair ersetzen, deren Produktion Ende dieses Jahres ausläuft. Restbestände sollen bis 2026 im Handel bleiben.