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Titel: EU und USA verhandeln 15 %-Zoll – Was bedeutet das für die Autoindustrie?

Titel: EU und USA verhandeln 15 %-Zoll – Was bedeutet das für die Autoindustrie?

Wird der transatlantische Handelskrieg abgewendet? Eine mögliche Einigung auf einen 15 %-Zollsatz zwischen der EU und den USA sorgt aktuell für Aufsehen – vor allem in der Automobilbranche. Besonders spannend: Noch ist unklar, ob auch Fahrzeuge und Autoteile von diesem Abkommen profitieren würden. Für Hersteller wie Tesla, die auf europäische und amerikanische Lieferketten setzen, könnte dies große Auswirkungen haben.

 

Handelsabkommen soll Eskalation verhindern

Nach den kürzlich von Donald Trump verschärften Importzöllen auf EU-Produkte hat die europäische Wirtschaft schnell reagiert. In Brüssel laufen derzeit intensive Gespräche über ein neues Handelsabkommen, das für die meisten Importwaren einen pauschalen Zollsatz von 15 % vorsehen soll.

Der Hintergrund: Trump droht ab dem 1. August mit einem generellen 30 %-Zoll auf EU-Waren, sollte keine Einigung zustande kommen. Als Gegenreaktion plant die EU Importzölle auf US-Produkte im Umfang von über 90 Milliarden Euro. Darunter könnten Autos, Flugzeuge und Whiskey fallen – mit entsprechendem Schaden für beide Seiten.

 

Was bedeutet das für die Autoindustrie?

Die zentrale Frage: Gilt der 15 %-Zoll auch für Autos und Autoteile? Bisher hat Trump diese besonders stark mit Zöllen belegt – bis zu 25 % auf Fahrzeuge, bis zu 50 % auf Stahl, Aluminium und möglicherweise bald Kupfer. Ob das neue Abkommen eine Reduzierung dieser Sonderzölle ermöglicht, ist derzeit noch offen.

Für europäische Autohersteller wie Volkswagen, BMW oder Mercedes-Benz – aber auch für Tesla, das sein Model Y aus dem Werk in Grünheide (Deutschland) in die USA exportiert – wäre ein fester 15 %-Zollsatz ein deutlicher Schritt zur Planbarkeit und gegen überzogene Strafzölle.

 

EU könnte mit Anti-Zwangsmaßnahmen reagieren

Neben klassischen Zöllen bereitet sich die EU auch auf den Einsatz des sogenannten Anti-Coercion Instruments (ACI) vor. Dieses erlaubt gezielte Gegenmaßnahmen wie neue Steuern, Investitionsbeschränkungen oder Marktverbote für bestimmte US-Unternehmen – vorausgesetzt, eine Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten stimmt zu.

Ein Einsatz des ACI wäre ein Novum in der EU-Handelspolitik – zeigt aber, wie ernst die Lage eingeschätzt wird.

 

Wie stark wäre der wirtschaftliche Effekt?

Wirtschaftsexperten wie Andrew Kenningham von Capital Economics gehen davon aus, dass ein 15 %-Zollsatz die EU-Produktion nur um etwa 0,3 % verringern würde. Das klingt zunächst gering, hätte aber spürbare Auswirkungen auf einzelne Branchen, insbesondere die exportstarke Automobilindustrie.

 

Fazit: Handelskompromiss mit offenem Ausgang

Die Gespräche zwischen der EU und den USA sind aktuell vielversprechend – doch am Ende liegt die Entscheidung bei Donald Trump. Die Ungewissheit bleibt: Wird es einen pauschalen 15 %-Zoll geben, und wird dieser auch für Autos gelten?

Für Tesla-Fans und E-Auto-Enthusiasten ist die Lage ebenfalls relevant: Sollte das Model Y aus Berlin künftig mit günstigeren Zöllen in die USA gelangen, könnten sich Lieferzeiten und Marktpreise verschieben. Wir behalten das Thema für dich im Auge.

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