Trotz globaler Herausforderungen wie Einfuhrzöllen in den USA und steigenden Materialkosten konnte die sogenannte Markengruppe Core des Volkswagen-Konzerns – bestehend aus Volkswagen, Škoda, Seat/Cupra und VW Nutzfahrzeuge – im ersten Halbjahr 2025 Umsatz und Ergebnis steigern.
Der Umsatz stieg auf 72,5 Milliarden Euro (+5 %), das operative Ergebnis verbesserte sich leicht auf 3,46 Milliarden Euro (+1,5 %). Ausschlaggebend dafür waren eine erneuerte Modellpalette, bessere Werksauslastung sowie erste Erfolge aus den Performance- und Kosteneffizienzprogrammen.
Volkswagen Pkw: Effizienzmaßnahmen zeigen Wirkung
Die Marke Volkswagen Pkw setzte im ersten Halbjahr 2025 rund 1,52 Millionen Fahrzeuge ab – ein stabiles Ergebnis trotz rückläufiger Fremdfertigung im Konzern. Besonders gefragt waren die Modelle ID.3, ID.4, Polo, Tiguan, T-Cross und der neue Tayron. Der Umsatz stieg auf 43,45 Mrd. Euro (+3 %), das operative Ergebnis wuchs um 20,3 % auf 1,1 Mrd. Euro. Die operative Rendite verbesserte sich auf 2,5 %, trotz Belastungen wie Zölle, Dieselthemen und Restrukturierungskosten.
Škoda: Elektro-Erfolg auf Rekordniveau
Škoda Auto bleibt auf Wachstumskurs und konnte seine weltweiten Auslieferungen um 13,6 % auf rund 510.000 Fahrzeuge steigern. Jeder vierte verkaufte Škoda in Europa ist inzwischen elektrifiziert. Der Umsatz stieg um 10,4 % auf 15,07 Mrd. Euro, der operative Gewinn lag bei 1,285 Mrd. Euro, mit einer soliden Umsatzrendite von 8,5 %.
Seat/Cupra: Zölle und Wettbewerb belasten Ergebnis
Seat/Cupra erzielten mit 302.600 Fahrzeugen ein leichtes Absatzplus (+1,7 %), doch der Umsatz sank auf 7,6 Mrd. Euro (–2 %). Grund dafür sind Zölle auf den in China gefertigten Cupra Tavascan, Materialkosten und ein harter Wettbewerb. Das operative Ergebnis fiel auf 38 Mio. Euro.
Volkswagen Nutzfahrzeuge: Buzz treibt Ergebnis
Trotz eines Absatzrückgangs (–3 %) konnte Volkswagen Nutzfahrzeuge den Umsatz um 7,6 % auf 8,7 Mrd. Euro steigern. Haupttreiber war der ID. Buzz, dessen Auslieferungen um 70 % zunahmen. Im zweiten Quartal legte das operative Ergebnis deutlich zu – von 37 Mio. Euro (Q1) auf 170 Mio. Euro (Q2). Die kumulierte Rendite beträgt nach sechs Monaten 2,4 %.
Ausblick: Elektro-Offensive ab 2026
Die Markengruppe Core sieht sich gut aufgestellt für ein stärkeres zweites Halbjahr 2025. Besonders vielversprechend ist das Electric Urban Car Family-Projekt, das ab 2026 erschwingliche E-Autos für rund 25.000 Euro auf den Markt bringen soll. Je zwei Modelle kommen von Volkswagen, Cupra und Škoda. Die Produktion erfolgt in Martorell und Pamplona.
Der angestrebte Synergieeffekt der Kooperation beläuft sich auf 650 Mio. Euro, die mittelfristige Zielrendite liegt bei 8 %. Unterstützt werden die Volumenmarken durch Programme wie „Zukunft Volkswagen“ und dem konzernweiten Performance-Ansatz.