Volkswagen setzt auf KI-gestützte Produktion für die Zukunft
von Constantin Hoffmann an Sep 11, 2025

Volkswagen stellt seine Fahrzeugproduktion konsequent auf eine KI-gestützte Zukunft um. Mit der Verlängerung der Zusammenarbeit mit Amazon Web Services (AWS) für die Digitale Produktionsplattform (DPP) will der Konzern Fertigung, Logistik und Software enger vernetzen und die Produktion effizienter, flexibler und nachhaltiger machen.
Digitale Produktionsplattform als Herzstück
Die DPP dient als digitales Nervensystem für über 40 Werke weltweit und wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Ziel ist eine vollständig vernetzte, KI-fähige Produktionsumgebung, die Daten aus allen Bereichen zusammenführt:
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Logistik
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Fertigung
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Qualitätssicherung
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Software-Integration
Dank dieser einheitlichen Datenbasis lassen sich Prozesse in Echtzeit überwachen, Fehler frühzeitig erkennen und Produktionsabläufe automatisch anpassen.
Mehr Effizienz durch Künstliche Intelligenz
Aktuell nutzt Volkswagen bereits über 1200 KI-Anwendungen. Beispiele sind:
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KI4UPS: Unterstützt Montageteams bei der Software-Bespielung der Fahrzeuge, erkennt Fehlerquellen automatisch.
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Predictive Maintenance: Vorausschauende Wartung verhindert Ausfälle und reduziert Kosten.
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Energieoptimierung: Im Werk Poznan senkte KI den Stromverbrauch um 12 Prozent und reduzierte CO₂-Emissionen.
Durch den Einsatz von Amazon SageMaker kann Volkswagen KI-Modelle schnell trainieren und neue Anwendungen für Bildverarbeitung und Qualitätssicherung entwickeln.
Software-definierte Fahrzeuge im Fokus
Ein wichtiger Schritt ist die Vorbereitung auf software-definierte Fahrzeuge (SDV). Diese ermöglichen es, Fahrzeugfunktionen per Software-Update zu steuern und zu erweitern.
Das Joint Venture mit Rivian wird die neue Elektronikarchitektur liefern, während die DPP dafür sorgt, dass Software und Produktion perfekt integriert werden. So kann Volkswagen schneller auf Marktanforderungen reagieren und Innovationen direkt in die Fertigung einfließen lassen.
Vorteile für Produktion und Kunden
Durch die einheitliche Datenstruktur wird Volkswagen in der Lage sein:
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Produktionskosten deutlich zu senken
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Qualität und Effizienz zu steigern
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Markteinführungen neuer Modelle zu beschleunigen
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Cybersicherheit und Stabilität der Systeme zu erhöhen
Das Ziel: flexible, resiliente und nachhaltige Produktionsprozesse, die zukünftige Fahrzeuggenerationen schneller und kosteneffizienter auf die Straße bringen.