Direkt zum Inhalt
Shop4EV Shop4EV
Volkswagen-CEO Oliver Blume über E-Mobilität, China & Zukunft

Volkswagen-CEO Oliver Blume über E-Mobilität, China & Zukunft

Volkswagen-Chef Oliver Blume hat auf dem YouTube-Festival in Berlin tiefe Einblicke in die Zukunft der deutschen Autoindustrie und die Strategie des Volkswagen-Konzerns gegeben. Im Gespräch mit Philipp Westermeyer (OMR) sprach er über E-Mobilität, China, autonomes Fahren und die Herausforderungen globaler Märkte. Seine Botschaft: Die Branche steht vor einer neuen Ära ständiger Veränderungen, und Volkswagen will diese aktiv gestalten.

 

Volkswagen setzt auf E-Mobilität und Software

Mit einem Marktanteil von 28 Prozent ist Volkswagen in Europa Marktführer bei Elektroautos. Für Blume ist jedoch klar: Die Zukunft liegt nicht nur im Antrieb, sondern in der Software. Das Auto wird zum Software-defined Vehicle mit regelmäßigen Over-the-Air-Updates.

Besonders wichtig sei der chinesische Markt, wo Volkswagen zuletzt deutlich aufgeholt hat. Über 3.000 Entwickler:innen arbeiten in China an lokaler Software und einer eigenen E-Plattform. Kooperationen mit XPeng und Horizon Robotics sollen sicherstellen, dass neue Modelle ab 2025 technologisch konkurrenzfähig sind.

 

China-Strategie: Kosten runter, Qualität rauf

Die aggressive Preispolitik chinesischer Hersteller zwingt Volkswagen zu mehr Effizienz. Durch 40 Prozent weniger Entwicklungskosten und gesenkte Materialkosten kann der Konzern nun auch preislich mithalten, ohne bei Design und Qualität Abstriche zu machen. Ein klarer Vorteil bleibe das Servicenetz, das neue Anbieter erst aufbauen müssen.

 

US-Zölle und globale Expansion

Auch Handelskonflikte belasten Volkswagen. In den USA will der Konzern durch Investitionen in Produktion und Lieferketten vor Ort punkten und so Zölle umgehen. „Arbeitsplätze sind ein besserer Multiplikator als kurzfristige Zollgespräche“, so Blume.

 

Autonomes Fahren und Batterietechnologien

Volkswagen will ab 2027 in europäischen Städten Level-4-Fahrzeuge anbieten. Bereits in zwei Jahren soll die Sicherheit autonomer Fahrzeuge die menschlicher Fahrer übertreffen. Besonders lukrativ seien dabei nicht die Fahrzeuge selbst, sondern Plattform und Software-Ökosystem.

Parallel investiert Volkswagen in eigene Batteriezellfertigung. Noch 2025 startet die erste große Zellfabrik in Europa, weitere Werke entstehen in Spanien und Kanada. Außerdem forscht der Konzern an Natrium-Ionen- und Feststoffbatterien, um langfristig unabhängiger zu werden.

 

Fazit: Dauerkrisen als neues Normal

Für Blume ist klar: „Die Zeit der wenigen Krisen ist vorbei.“ Volkswagen reagiert mit lokaler Entwicklung, globalen Partnerschaften und einer klaren Technologiestrategie. Ziel ist es, trotz Unsicherheiten Innovationen voranzutreiben und langfristig erfolgreich zu bleiben.

Dein Warenkorb ist leer

Beginn mit dem Einkauf